Würdevoller Abschied vom Haustier

Vom Urnengrab bis zur Bestattung auf einem Tierfriedhof: Bei der Niederlassung von Anubis gibt es Tipps für Tierhalter.

Vohwinkel. Es ist für Haustierbesitzer ein schlimmer Moment: Wenn der vierbeinige Liebling stirbt, bricht für Herrchen und Frauchen oft eine Welt zusammen. Immerhin sind Bello und Co nicht selten zehn bis fünfzehn Jahre lang treue Begleiter und gehören fest zur Familie. Das Thema Tod wird daher auch bei Haustieren gern verdrängt. Dabei sollten sich Halter bereits im Vorfeld Gedanken über den Fall des Falles machen.

Neben der Möglichkeit eines Tiergrabs auf dem eigenen Grundstück gibt es auch Angebote von professionellen Tierbestattern. Bei der neuen Anubis-Niederlassung für das Bergische Land mit Sitz in der Bahnstraße hat man sich einen würdevollen Abschied von den toten Vierbeinern auf die Fahne geschrieben. Das Angebot reicht von Urnengräbern bis zur Bestattung auf einem Tierfriedhof.

Die Alternative dürfte für ehemaligen Besitzer dagegen nur schwer erträglich sein. „Wenn etwa verstorbene Hunde oder Katzen einfach beim Tierarzt belassen werden, ist dieser gesetzlich verpflichtet, sie der Tierkörperverwertung zu übergeben“, erklärt der Anubis-Leiter Bergisch Land, Udo Weiß. Das dortige Verfahren ist für jeden Tierliebhaber eine echte Horrorvorstellung: „Die Haustiere werden zusammen mit anderen Schlachtabfällen in fünf Zentimeter große Stücke zerkleinert, 20 Minuten gekocht und zu Tiermehl und Tierfett verarbeitet“, erläutert Weiß.

Bei Anubis setzt man dagegen auf würdevolle Arten der Bestattung. Auf Wunsch werden die toten Tiere abgeholt und deren Halter dürfen sich in speziellen Räumlichkeiten von ihnen verabschieden. Wer sich für eine Kremierung entscheidet, kann auch ausgefallene Urnen in Form von Büchern oder Bilderrahmen auswählen. Entscheidend ist dabei, dass die Asche der Vierbeiner anders als bei einer menschlichen Feuerbestattung mit nach Hause genommen werden darf.

Tierfriedhöfe mit klassischer Erdbestattung gibt es derzeit in Sprockhövel, Solingen und Mettmann. „Wir sind gerade in Gesprächen mit der Stadt über ein entsprechendes Angebot auch für Wuppertal“, erklärt Udo Weiß. Geplant ist dabei ein Standort ebenfalls in Vohwinkel.

Bei der Eröffnung der Anubis Niederlassung am vergangenen Samstag kam das Firmenkonzept gut an. „Meine Hunde gehören zur Familie, die wirft man nach dem Tod doch nicht einfach auf den Müll“, betont Aysun Kieselmann. „Das würde mir im Herzen weh tun“, ergänzt Yorkshire-Terrier-Besitzer Frank Sander. Für Christof Butz ist das Anubis Angebot eine wichtige Möglichkeit für einen angemessenen Abschied vom langjährigen Wegbegleiter.

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