Streit um Naturschutz auf der Trasse eskaliert

Carsten Gerhardt wirft BUND vor, an den „eigenen Geldbeutel“ zu denken.

Wuppertal. Der endlose Streit zwischen der Wuppertal Bewegung und den Naturschützern um die Nordbahntrasse geht in die nächste Runde. Carsten Gerhardt, der Vorsitzende der Wuppertal Bewegung, wirft dem BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz) in einer öffentlichen E-Mail vor, eigene finanzielle Interessen zu verfolgen und den Umweltschutzgedanken vorzuschützen.

„Wir können uns mittlerweile des Eindrucks immer weniger erwehren, dass es der hier agierenden Gruppe von selbst ernannten Umweltschützern nicht um den Schutz der Umwelt geht als vielmehr um den Schutz des eigenen Geldbeutels“, schreibt Gerhardt und fügt an: „So bietet ein prominenter Vertreter des BUND, der in ehrenamtlicher Funktion auf ein mögliches Artenschutzproblem hinweist, postwendend an, gegen Bezahlung im Hauptberuf als Gutachter eine Lösung zu erarbeiten.“

Damit reagiert Gerhardt auf den neunseitigen Beschwerdebrief der Umweltschutzverbände bei der Bezirksregierung. darin hatten die Verbände die Arbeiten am Tunnel Schee moniert.

Unterdessen muss aber auch Gerhardt aber auch mit immer schärferem Gegenwind rechnen. Gestern hat der Stadtverordnete der Grünen, Lorenz Bahr, in einer ebenfalls öffentlichen Mitteilung auf die neuen Vorwürfe reagiert und erklärte, dass es seiner Ansicht nach dringend an der Zeit sei, ein professionelles Projektentwicklungsbüro mit dem Bau der Nordbahntrasse zu beauftragen und jede weitere Diskussion über das Projekt hinter den Türen zu führen.

Bahr stellte zudem fest, dass das Projekt Nordbahntrasse kaputt sei, wenn der Streit darüber weiterhin öffentlich geführt werde. Das sei dann auch die Schuld der Wuppertal Bewegung und gegen das Interesse der Bürger. rom

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