Tanzzentrum Pina Bausch wird gebaut

Der Bund beteiligt sich mit 28,2 Millionen Euro an der Sanierung des Schauspielhauses an der Kluse.

Tanzzentrum Pina Bausch wird gebaut
Foto: Bo Lahola

Wuppertal. Frohe Kunde aus Berlin. Der Bund unterstützt die Sanierung des Schauspielhauses an der Kluse mit 28,2 Millionen Euro. Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestages am Donnerstag beschlossen. Der Bund beteiligt sich damit zur Hälfte an den auf 56,4 Millionen Euro geschätzten Umbaukosten für das Gebäude. Den Rest teilen sich das Land NRW und die Stadt Wuppertal.

„Das ist großartig für den modernen Tanz, für Pina Bausch und für Wuppertal“, sagte Kulturdezernent Matthias Nocke (CDU). Für die Stadt bedeutet die Entscheidung des Haushaltsausschusses, dass sie nun in den Planungsprozess gehen könne. „Die Planung wird länger dauern als der Umbau“, sagte Nocke. Demnach ist mit einem Beginn der Bauarbeiten nicht vor 2019 zu rechnen „Das ist ein Signal des Aufbruchs für die ganze Stadt. Wuppertal wird in der Lage sein, seinen Anteil an den Investitionskosten abzubilden“, kündigte Nocke an. Darüber werde gesondert am Montag informiert.

Für den kulturpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, den Wuppertaler Abgeordneten Andreas Bialas, ist die Entscheidung des Landes NRW klar „Der Bund ist ja nur dabei, wenn auch das Land und die Stadt das Signal geben, dass sie auch dabei sind“, sagte Bialas. Das sei geschehen. Über Summen könne er noch nichts sagen, der Landtag befinde sich in den Haushaltsberatungen. „Ein Viertel, das ist die Erwartung.“ In diesem Fall bliebe für die Stadt Wuppertal ein Beitrag von etwa 14 Millionen Euro.

Dem Umbau des Hauses sollte nun nichts mehr im Wege stehen. Noch offen ist die Finanzierung der Betriebskosten. Der Betrieb des Hauses unter anderem als Bühne für das Tanztheater wird jedes Jahr einen Millionenbetrag kosten. Bisher finanzieren das Land NRW und die Stadt Wuppertal das international erfolgreiche und berühmte Ballett.

Das Schauspielhaus an der Kluse ist seit Jahren ein Zankapfel in der Kulturpolitik. Die Schließung des denkmalgeschützten Gebäudes hat in Wuppertal zu hitzigen Debatten geführt, zumal der zunächst gefasste Ratsbeschluss, Oper und Schauspielhaus zu sanieren, nach den Arbeiten am Opernhaus zurückgezogen wurde.

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