Theaterfreunde: Kleine Bühne ist zu 80 Prozent finanziert

Sparkasse, Barmenia und Jackstädt Stiftung übernehmen den Löwenanteil der Kosten, hieß es bei der Hauptversammlung des Kulturvereins.

Wuppertal. Zur Mitgliederversammlung lud der Kulturverein „Freunde der Wuppertaler Bühnen und des Sinfonieorchesters“ am Dienstagabend in die Hauptverwaltung der Barmenia Versicherungen. Der Vorsitzende Günter Völker nannte als wichtigsten Punkt seines Rechenschaftsberichtes die Etablierung der Kleinen Spielstätte für das Wuppertaler Schauspiel. An der Finanzierung beteiligen sich außer dem Kulturverein auch die Jackstädt Stiftung, Barmenia und Sparkasse — sie decken 80 Prozent der Kosten für die Bühne ab, die 2014 im Historischen Zentrum eröffnen soll (siehe Kasten).

Zudem berichtete Schatzmeister Peter H. Vaupel von Beitragszahlungen der mehr als 1000 Mitglieder in Höhe von 33.047 Euro und Spenden von 23.310 Euro. Insgesamt beträgt das Guthaben des Vereins derzeit 276.537 Euro.

Orchesterdirektor Jörg Hillebrand, der seit dem 20. August im Amt ist, stellte Höhepunkte der laufenden Jubiläumssaison des Orchesters vor: Abonnentenkonzert mit öffentlicher Probe und Wunschkonzert des Publikums im Februar, Wunschkonzert des Orchesters im März, zwei Open-Air-Konzerte im Sommer. Opernchef Johannes Weigand berichtete über erfolgreiche Produktionen der letzten Spielzeit wie „Emil und die Detektive“ „Nazim“ und „Ali Baba“. Ihm sei es wichtig, unterschiedliche Publikumsschichten zu erreichen.

Christian von Treskow zog Bilanz, was in der Zeit seiner Schauspiel-Intendanz erreicht wurde — etwa der Erhalt der Schauspielsparte und der Aufbau der Kleinen Spielstätte, deren Einweihung er nicht mehr erleben werde. Als Schwierigkeit bei der Gestaltung seines Spielplans nannte er den Generationswechsel bei den Schauspielern: „Ich habe ein junges Ensemble, das von sich und seinen Nöten, Problemen und Ängsten erzählt. Das muss ich berücksichtigen.“

Auch Gastregisseure hätten das Ensemble geformt und auf einen Spitzenplatz unter deutschen Theatern gebracht: „Darauf bin ich stolz.“ Er sei bereit, in der Zeit, wenn das Schauspielhaus nicht mehr und die Kleine Spielstätte noch nicht zur Verfügung stünden, über andere Spielorte zu reden. Sein Fazit: „Ich möchte Theater machen, dass Zeitgenossenschaft konsequent behauptet und mitten im Leben steht.“

Indes blickte Bühnen-Geschäftsführer Enno Schaarwächter in die Zukunft: Er verspricht sich von der neuen Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH ab Januar 2013 mit mehr als 300 Beschäftigten größere Durchsetzungskraft bei Veränderungen.

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