Bilanz Trotz Tropenhitze: Der Rekord aus 2003 bleibt ungebrochen

Die Messstation Buchenhofen meldete 35,5 Grad am 2. Juli dieses Jahres. Der Spitzenwert ist 38,5 Grad am 8. August 2003.

Bilanz: Trotz Tropenhitze: Der Rekord aus 2003 bleibt ungebrochen
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Das Wetter der vergangenen Tage hat rekordverdächtige Temperaturen gebracht. Und auch für heute sprechen die Vorhersagen von Hitze. Hatten wir wirklich einen Rekord? Und wo im Tal wird eigentlich gemessen?

„Der Deutsche Wetterdienst unterhält eine Messstation an der Kläranlage Buchenhofen. Dort misst man die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und den Niederschlag. Und auf Scharpenacken gibt es noch eine Windmessanlage“, sagt Uwe Milenk vom Deutschen Wetterdienst.

In Buchenhofen werden seit 1937 Wetterdaten gemessen. Und für diesen Zeitraum bedeutet die Hitze der vergangenen Tage zwar keinen Rekord — in den Top 10 waren sie aber schon. 35,5 Grad zeigte das Thermometer dort am Donnerstag, 2. Juli. Und mit 35,4 Grad war man am Samstag, 4. Juli, ganz dicht dran.

Das kann man mit der Hitzewelle im Juli 2006 vergleichen. Den Rekord hält immer noch der 8. August 2003: Da waren es 38,5 Grad. Der tiefste in Wuppertal gemessene Wert gehört übrigens zum 16. Februar 1956 mit -21,4 Grad.

Die Daten aus Buchenhofen werden automatisch an die Datenbank des Wetterdienstes weitergeleitet. Ein Ehrenamtler schaut nach dem Rechten, ob der Sammler für den Niederschlag geleert werden muss und alle Sensoren frei von Schmutz sind.

Das Landesumweltamt misst in Wuppertal entlang der Gathe und in Langerfeld den Ozongehalt der Luft. Werden die Werte zu hoch, werden Menschen mit Risikofaktoren vor Aktivitäten im Freien gewarnt. Bei noch höheren Werten gilt das für alle. Eine entsprechende Warnmeldung geht an die Medien und steht auch auf der Internetseite der Stadt.

Weitere Messstationen betreibt der Wupperverband. In Beyenburg, Barmen bei der Hauptverwaltung, Buchenhofen, an der Ronsdorfer Talsperre sowie auf dem Ronsdorfer Betriebshof misst man Temperatur und Niederschlag. Das gehöre zur Wassermengenwirtschaft, sagt Peter Mieland vom Wupperverband. „Das dient der Steuerung der Talsperren und dem Hochwasserschutz.“

Im Tal gibt es aber auch private Messstationen, einige von ihnen liefern größeren Wetterdiensten zu. So stützt sich der Dienst wetter.com zum Beispiel auch auf Messdaten, die aus Langerfeld kommen.

Und wer im Internet unter www.heckinghausen-wetter.de nachschaut, der kann ablesen, dass es auch in Heckinghausen am 2. Juli den heißesten Tag gab, heißer noch als in Buchenhofen: 37,4 Grad um 16.42 Uhr.

Offiziell war es in Deutschland bisher noch nie heißer als 40,2 Grad, fünfmal erreicht, zuletzt am vergangenen Sonntag in Wertheim. Jetzt steht fest, dass es da in Kitzingen sogar noch 0,1 Grad heißer war.

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