Unbekannte Reifen-Stecher bremsen das Cocktail-Taxi aus

Unbekannte Täter schlugen bei vier Fahrzeugen der Firma zu. Der Firmenchef hat Anzeige erstattet.

Unbekannte Reifen-Stecher bremsen das Cocktail-Taxi aus
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Enyonam Sefouh ist ein lockerer Typ. Der frischgebackene Wirtschaftspreisträger, der kürzlich für sein „My Cocktail Taxi“-Konzept ausgezeichnet wurde, sorgte auch bei der Preisverleihung mit Cap und coolen Sprüchen für Aufsehen. Doch der 32-Jährige kann auch „ernst“. „Das ist schon sehr ärgerlich“, klagt Sefouh. An vier seiner 17 Cocktail-Taxen wurden in der vergangenen Woche die Reifen zerstochen. Von den Tätern fehlt jede Spur.

„Wir haben natürlich Anzeige erstattet“, sagt Sefouh, der aber wenig Hoffnung hat, dass die Fahndung der Polizei Erfolg haben wird. Die Fahrzeuge standen am Haspel, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag schlugen die Unbekannten zu. Laut Polizei waren es die einzigen zur Anzeige gebrachten Fälle von zerstochenen Reifen in dieser Nacht. Von einer Serie sei also nicht zu sprechen. In der Barmer City gab es zwar Fälle von Sachbeschädigungen an Autos. Dort malträtierten — immer noch flüchtige — Männer die Fahrzeuge aber mit einem Schirm. Die Reifen ließen sie in Ruhe. Ein Zusammenhang zu den Taten am Haspel scheint daher ausgeschlossen.

Ob es jemand speziell auf Sefouh und seine Firma abgesehen haben könnte? Gibt’s vielleicht Neider?„Das kann ich mir nicht vorstellen.“ Außerdem sei es der erste Fall gewesen und, wie der Firmenchef mit einem Schmunzeln anfügt, „hoffentlich der letzte“.

Der Betrieb am Wochenende sei jedenfalls nicht gefährdet gewesen. „Wir konnten die Ausfälle kompensieren.“ Eins der vier Fahrzeuge sei direkt wieder auf Vordermann gebracht worden, bei den anderen sollen die Reifen in Kürze gewechselt werden.

Verärgert ist Sefouh aber auf jeden Fall. Auf den Kosten bleibt er wohl sitzen. Besonders bitter: Bei einem der Fahrzeuge waren gerade erst die Winterreifen aufgezogen worden. „Niegelnagelneu — und jetzt zerstochen“, sagt Sefouh. Und dann kommt doch seine Lockerheit wieder durch. „Na ja, man muss halt alles mal erlebt haben.“

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