Uni: Neubau für 70 Millionen an der Gaußstraße

Noch im November sollen die Bauarbeiten auf der Grünfläche an der Gaußstraße starten. Im Oktober 2014 können die gut 16.500 Quadratmeter Nutzraum dann bezogen werden.

Südstadt. Der Weg für den Ersatzbau der Bergischen Universität ist frei: Die Stadt Wuppertal hat dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) am heutigen Dienstagmittag die Baugenehmigung für das neue Ersatzgebäude übergeben, das auf der großen Freifläche zwischen der Gaußstraße und der Max-Horkheimer-Straße unmittelbar am Campus Grifflenberg entstehen soll. Bis Oktober 2014 werden in der Nachbarschaft des Hörsaalzentrums insgesamt gut 70 Millionen Euro in das neue Zuhause der Fachbereiche Chemie, Biologie, Maschinenbau und Sicherheitstechnik investiert.

Im Gegenzug stehen nach Fertigsstellung des Ersatzbaus gut 16.500 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung — unter anderem auch für umfangreiche Laboreinrichtungen, die dann erstmals in einem Uni-Gebäude zusammengefasst werden können. „Darauf freuen wir uns jetzt schon“, sagt Dr. Roland Kischkel, Kanzler der Bergischen Uni: Nach dem Einzug der Fachbereiche in den Ersatzbau werden im nächsten Schritt die dann frei gewordenen Gebäude modernisiert. In diesem Zusammenhang spricht Kischkel von einem „Sanierungskarussell“, das sich in den nächsten 15 bis 20 Jahren an der Universität drehe, bis alle Gebäude auf Vordermann gebracht worden sind.

So ermöglicht der Ersatzbau — seine reinen Baukosten liegen bei 53 Millionen Euro — das Durchsanieren der Universität im laufenden Betrieb. Mit Blick auf die betroffenen Fachbereiche spricht Kischkel von einer klaren „qualitativen Verbesserung“ — aber nicht von einer Erweiterung der Uni: Was mit der Flächenreserve passiert, die am Ende des Sanierungsmarathons übrigbleibt, ist derzeit noch offen. Kischkel beziffert den zusätzlichen Flächenbedarf der Universität auf etwa 20 000 Quadratmeter.

Auch Hans-Gerd Böhme — Niederlassungsleiter des BLB in Düsseldorf — spricht an der Gaußstraße von „einer erheblichen Investition“, die in knapp zwei Jahren Bauzeit in die Tat umgesetzt wird. Mit der schnellen Bearbeitung des Bauantrags, er wurde im Mai gestellt, habe die Stadt Wuppertal ihrerseits ein Zeichen gesetzt, damit die Bausubstanz aus den 70er Jahren Schritt für Schritt saniert werden kann: „Und das ist längst nicht in allen Städten so.“

Und das Lob wird erwidert: Mit dem Neubau — er besteht aus zwei Quadern — setze das Land mit der Uni auch einen städtebaulichen Akzent, erklärt Wuppertals Baudezernent Frank Meyer. Der markante, versetzt stehende Ersatzbau werde auch von der Talachse aus zu sehen sein und den Campus Grifflenberg aufwerten.

Die Aufgabenteilung im Neubau folgt dem mittlerweile für viele öffentliche Einrichtungen üblichen Muster: Bauherr ist der BLB, Eigentümerin das Land NRW, und die Uni wird auch dieses Gebäude als Mieterin beziehen. Parallel dazu sollen die Uni-Neubauten am Haspel ebenfalls Ende 2014 bezugsfertig sein.

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