Viele offene Fragen zu Gauleiter Erich Koch

Suche nach dem Bernsteinzimmer: Der Förderverein des Gebäudes Münzstraße wirft weitere Fragen auf.

Wuppertal. Bei der Wuppertaler Stadtverwaltung gehen nach Auskunft von Stadtsprecherin Martina Eckermann immer noch zahlreiche Anrufe von Medien aus Deutschland und Österreich ein, die sich über den Stand der Dinge in Bezug auf die Suche nach dem sagenumwobenen Bernsteinzimmer informieren. Die Nachricht der WZ, dass ein Forscher dieses Zimmer in einem Versteck im Gebäude in der Münzstraße sucht, hatte deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt. Es ist noch vollkommen unklar, ob und wie weit die Suche fortgeschritten ist, beziehungsweise wie wahrscheinlich ein Erfolg dieser Suche ist. Der Forscher möchte namentlich nicht genannt werden - und in Ruhe weiter suchen.

Unterdessen hat sich der Förderverein "Konsumgenossenschaft Vorwärts Münzstraße" bei der WZ gemeldet und Vorsitzende Heide Koehler weist darauf hin, dass es sich bei dem Haus nicht um einen großen Produktionskomplex gehandelt und dieser daher auch keinen eigenen Bahnhof gehabt habe. Vielmehr sei ein Gleisanschluss von der Rheinischen Strecke in den Keller des Gebäudes geführt worden. Dort konnten, so Heide Koehler, vier Waggons gleichzeitig entladen werden.

Die Vorsitzende weist zudem darauf hin, dass Paul Koch, der ehemalige Eigentümer der Koma, nicht als Kriegsverbrecher angeklagt worden war. Als NSDAP-Mitglied jedoch kurzzeitig verhaftet und nach wenigen Tagen wieder entlassen worden war. Die verwandtschaftliche Beziehung zwischen Paul Koch und Erich Koch, ehemaliger Gauleiter für Ostpreußen und gebürtiger Wuppertaler, ist ihrer Meinung nach derzeit ungewiss. In diesem Bereich soll weiter geforscht werden. Wer kannte Koch?

Nach Ansicht des Fördervereins gibt es derzeit keine Anhaltspunkte dafür, dass das Bernsteinzimmer im Keller in der Münzstraße versteckt ist - es sei aber auch nicht auszuschließen.

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