Vision Wuppertal 2025: Die Stadt soll sich neu erfinden

Im Büro des Oberbürgermeisters wird hinter verschlossen Türen derzeit die Stadtentwicklung neu geplant.

Wuppertal. Hinter verschlossenen Türen plant die Wuppertaler Stadtspitze derzeit den großen Wurf, um die strategische Entwicklung der Stadt für die nächsten 15 bis 25 Jahre neu auszurichten. Sozusagen unter dem Arbeitstitel „Vision: Wuppertal 2025“ geht es darum, die Ziele der Stadtentwicklung neu zu bestimmen, wie Oberbürgermeister Peter Jung am Freitag auf Anfrage der WZ bestätigte.

Weitere Informationen wollte Jung nicht erteilen, denn derzeit wird verhandelt, welche Partner die Stadt ins Boot holen kann, auf deren finanzielle Unterstützung sie angewiesen ist. Jung bestätigte jedoch, dass eine „große Offensive“ in Planung ist, für deren Erarbeitung eine professionelle Agentur eingeschaltet werden soll. Kernfrage: Welche Ziele will sich Wuppertal setzen und welche Strategien sind nötig, um diese Ziele zu erreichen.

Obwohl die Pläne bisher sehr diskret behandelt wurden, haben sie doch schon konkrete Auswirkungen. So ist die Kampagne „Meilensteine Wuppertal“ der Wuppertaler Marketing GmbH erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben worden, wie Matthias Haschke, Chef der Marketing GmbH, bestätigte. Haschke hat mittlerweile der beaufragten Agentur mitgeteilt, dass alle Arbeiten gestoppt werden. Ein Anruf des Oberbürgermeisters, so berichten Insider, habe Haschke überraschend erreicht — der nicht begeistert war.

In der Tat: Der Start zur Meilenstein-Kampagne soll von der Stadt empfohlen worden sein. Recht unglücklich wurde die Kampagne — die sich durch Gelder von Sponsoren finanzieren sollte — einen Tag nach der Vorstellung des Sanierungskonzepts mit deftigen Steuererhöhungen veröffentlicht.

Nach Auskunft von Haschke sind bisher etwa 240 000 Euro an Sponsorengeldern zusammengekommen — 400 000 hätten es werden sollen. Zudem, so die Recherchen der WZ, stieß die inhaltliche Ausrichtung der Kampagne nicht überall auf Zustimmung.

Nun soll die Meilenstein-Kampagne in der neuen Aktion aufgehen, sagt indes Jung. Ob und wie das geschieht, ist noch vollkommen unklar. Zudem ist auch noch offen, wie sich die Politik zu diesem Thema positioniert, denn zumindest die Oppositionsparteien wussten am Freitag nichts davon, dass die Stadtentwicklung Wuppertals vollkommen neu konzeptioniert werden soll.

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