Voss-Brand - Jetzt drei Verdächtige in U-Haft

Wuppertaler Pärchen gesteht – Anklage noch vor Weihnachten.

Wuppertal. Acht Millionen Euro Schaden entstanden beim Brand der Wäscherei Voss an der Rheinstraße. Wie berichtet, hat ein 16-Jähriger aus der Eifel gestanden, das Feuer in der Nacht vom 10. auf den 11.Oktober gelegt zu haben. Seither sitzt der Jugendliche in U-Haft. Mittlerweile sitzen zwei weitere Verdächtige hinter Gittern.

Nach ersten Kontakten im Internet hatte das Wuppertaler Pärchen den 16 Jahre alten Hauptschüler aus der Eifel bei sich aufgenommen. Der Eifeler kam mit vollen Taschen. Wie berichtet, soll er, bevor er sein Elternhaus in einem Dorf in der Nähe von Prüm verließ, seine Eltern bestohlen haben. 3500 Euro hatte er bei sich, als er in Wuppertal ankam. Die Eltern hatten keine Ahnung von seinem Aufenthaltsort. Sie meldeten ihn als vermisst.

Als das Geld verbraucht war, soll das Pärchen den 16-Jährigen zu Diebstählen angestiftet haben. So wurden beispielsweise mehrere Gartenhäuschen geknackt. Auch deswegen wird mittlerweile ermittelt. Schwerer wiegt natürlich die Brandstiftung.

Das Motiv? Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass der 16-Jährige - er ist im vollen Umfang geständig - das Feuer gelegt hat, um dem Pärchen zu imponieren. Die beiden Wuppertaler sollen wegen diverser kleinerer Delikte bereits bei der Polizei bekannt sein und hin und wieder Kontakt zu rechtsradikalen Kreisen haben.

Jetzt steht allen dreien ein Prozess vor dem Jugendschöffengericht bevor. Allerdings werden sie wegen ihres Alters "nur" nach Jugendstrafrecht beurteilt. Damit ist die Höchststrafe auf zehn Jahre Haft begrenzt. Noch vor Weihnachten soll gegen die Tatverdächtigen Anklage erhoben werden. Vorerst bleiben die drei in U-Haft. Begründung: Fluchtgefahr.

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