Wahl in Wuppertal: Ergebnisse, Stimmen und Bilder im Liveticker

Mit dem WZ-Liveticker sind Sie mittendrin im Wahlgeschehen. Wir berichten direkt von der langen Wahlnacht aus dem Wuppertaler Rathaus: Alle aktuellen Ergebnisse, Meinungen und Eindrücke vom Rande.

Jubel bei der SPD: Sie ist nach rund 15 Jahren wieder stärkste Kraft im Wuppertaler Rat. Ob das aber etwas an der großen Kooperation ändert, ist noch nicht klar.

Jubel bei der SPD: Sie ist nach rund 15 Jahren wieder stärkste Kraft im Wuppertaler Rat. Ob das aber etwas an der großen Kooperation ändert, ist noch nicht klar.

Foto: Schinkel Uwe (schin)

22.25 Uhr. So viel vom WZ-Liveticker aus dem Rathaus: Mehr Analysen und Stimmen gibt es in der morgigen WZ-Ausgabe.

22.22 Uhr.
Weiterhin fehlen die Ergebnisse von Brill-Arrenberg. Im Rathaus-Flurfunk heißt es, dass es auch noch dauern kann - wenn denn überhaupt ein Ergebnis zustande kommt. Denn zum einen sollen dort einige Briefwähler nur unvollständige Wahlunterlagen erhalten haben. Zum anderen liefern sich SPD und CDU ein Kopf-an-Kopf-Rennen - die beiden trennen wohl nur eine handvoll Stimmen.

22.03 Uhr.
Eine wirklich lange Wahlnacht wird das nicht mehr. Hier im Rathaus wird inzwischen eilig eingepackt. Die Neonlichter sind angegangen. Es ist ein wenig wie in der Disko, wenn die Musik abgedreht wird, damit die letzten Gäste gehen.

21.56 Uhr.
Nur am Arrenberg wird noch gezählt - 264 von 265 Stimmbezirken sind dagegen inzwischen fertig - und das Ergebnis hat sich zuletzt immer weiter zugunsten der CDU verschoben. Der Abstand zur SPD ist derzeit noch ziemlich genau ein Prozentpunkt. An der Sitzverteilung hat das aber bisher noch nichts verändert. Immer noch offen ist, wie viele Überhangmandate es geben wird. Die SPD hat viele Mandate direkt geholt, da wird es noch einen Ausgleich geben.

Das Wuppertaler Rathaus am frühen Sonntagabend. Die Flaggen zeigen an, worum es hier heute geht: Um Wuppertal und um Europa.

Das Wuppertaler Rathaus am frühen Sonntagabend. Die Flaggen zeigen an, worum es hier heute geht: Um Wuppertal und um Europa.

Foto: Erik Schweitzer

21.40 Uhr. Der offizielle Teil der Wahlparty ist vorbei. Es wird schnell leerer im Lichthof. Dabei ist die Ratswahl noch nicht restlos ausgezählt. In den Fraktionszimmern ist noch viel los. Da wird diskutiert, analysiert oder einfach nur auf den Abend angestoßen.

Gewinner und Verlierer - Der Wahlabend in Bildern
34 Bilder

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21.28 Uhr. Kurzer Jubel auch für Anja Liebert und Marc Schulz von den Grünen. Ihre Statements klingen ähnlich. Auf Koalitionsaussagen will sich hier noch niemand festlegen.

21.26 Uhr.
Auch Reese ist stolz: "Unser Wahlkampf war deutlich engagierter als der von manchen anderen."

21.23 Uhr.
Nach drei Minuten Applaus sagt Bell den entscheidenden Satz: "Wir sind nach 1999 endlich wieder stärkste Kraft im Rat der Stadt Wuppertal." Dann bricht wieder Jubel aus.

21.20 Uhr: Die Wahlsieger treten auf. Dietmar Bell und Klaus Jürgen Reese stehen auf der Bühne im Lichthof und lassen sich bejubeln. So viel Applaus gab es den ganzen Abend über noch nicht.

21.00 Uhr.
Das wäre eine ziemlich wackelige Mehrheit für eine Wuppertaler Ampel. Gerade mal 33 Sitze - bei momentan 66 Sitzen insgesamt. Diese Erkenntnis wird hier in den Hinterzimmern der Fraktionen auch gerade diskutiert. Und immer häufiger ist da wieder die Rede von einer Fortsetzung der großen Kooperation - nur eben unter Führung der SPD. Entscheidend könnten am Ende die Überhangmandate sein.

20.55 Uhr.
Gravierende Veränderungen gibt es jetzt nicht mehr. Nach dem aktuellen Stand (238 von 265 Bezirke) sähe die Sitzverteilung so aus:
SPD: 20
CDU: 19
Grüne: 10
Die Linke: 5
FDP: 3
WfW: 3
Pro NRW: 2
AfD: 2
Piraten: 1
Republikaner: 1

20.51 Uhr.
Für die Grünen gibt es erstmal nur Rot-Grün: „Wir sind angetreten und haben eine Alternative angeboten. Da stehen wir jetzt im Wort“, hat Marc Schulz uns eben gesagt.

20.45 Uhr. Marcel Hafke von der FDP macht sich natürlich auch so seine Gedanken über mögliche Koalitionspartner der SPD: „Klug wäre das nicht auf die Linken zu setzen. Und ob die WfW ein verlässlicher Partner sind, weiß man nicht.“ Klar, dass er auch sagt: "Wir stehen für Gespräche bereit." Sein Parteikollege Alexander Schmidt freut sich: „Jetzt sind wir doch das Zünglein an der Waage.“

20.35 Uhr. Damit liegt der Ball also bei der SPD. Und dort haben eben der Fraktionschef Klaus Jürgen Reese und MdL Dietmar Bell erklärt, dass weder eine Koalition mit den Linken noch mit der WfW in Frage kommt. Bleibt nach dem derzeitigen Stand der Dinge also nur die FDP. Oder die Fortsetzung der großen Kooperation mit der CDU. Übrigens: Schon jetzt steht fest, dass die SPD 22 Direktmandate gewonnen hat.

20.29 Uhr.
Auch der Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt (CDU) spricht auf der Bühne von einer Niederlage: "Wir gratulieren der SPD. Sie hat jetzt die Aufgabe eine Mehrheit zusammenzuzimmern. Die CDU wird für Gespräche bereit stehen. Denn es gibt ja möglicherweise keine eindeutigen Mehrheiten." Woran der Stimmenverlust liegen könnte, will er nicht sagen. Nur so viel: "Es lag auf jeden Fall nicht an dem Engagement in den Bezirken."

20.24 Uhr.
Jetzt steht Michael Müller von der CDU auf der Bühne. Er räumt ein, dass die CDU nicht mehr stärkste Fraktion ist. "Wir werden das akzeptieren müssen: Wir haben die Wahl in diesem Jahr in Wuppertal verloren."

20.18 Uhr.
Die Europawahl ist in Wuppertal inzwischen so gut wie ausgezählt (258 von 265 Bezirken): Auch dort liegt CDU liegt mit 28,52 Prozent deutlich hinter der SPD (32,07). Die Grünen schneiden bei der Europwahl in Wuppertal schlechter ab als bei der Kommunalwahl: aktuell 12,70 Prozent. Die Linke hat 7,37 Prozent erhalten, die FDP 4,83 Prozent.

20.05 Uhr.
Eines zeichnet sich aber ab - und das alleine wäre eine kleine Sensation: Das Kräfteverhältnis zwischen CDU und SPD scheint sich in Wuppertal umgekehrt zu haben.

20.00 Uhr
. Bei der SPD ist die Stimmung blendend, bei der CDU eher angespannt. Momentan steht die Frage im Raum, ob es vielleicht sogar für Rot-Grün reichen könnte. Aber noch sind erst 147 von 265 Schnellmeldungen aus den Wahllokalen eingegangen.

19.50 Uhr.
Es ist erstaunlich: Nach 105 für die Ratswahl ausgezählten Stimmbezirken hat sich der erste Trend nicht verändert: Die CDU liegt mit 27,8 Prozent deutlicht hinter der SPD mit 31,7 Prozent. Die Grünen bringen es gerade auf 14 Prozent, die Linke auf 8,3 und die FDP auf 4,9 Prozent. Die WfW dürften mit ihren bisher 4,6 Prozent nicht glücklich sein. Bei der Kommunalwahl 2009 hatten sie zwar nur 3,7 Prozent - zwischenzeitig aber Teile der zerstrittenen CDU eingesammelt. Nach einer Beteiligung im Rat sieht es übrigens auch für Pro NRW (2,8 Prozent), AfD (2,6 Prozent), die Piraten (2,2 Prozent) und die Republikaner (0,9 Prozent) aus.

19.30 Uhr.
Die CDU residiert heute Abend im Sitzungssaal im ersten Stock des Rathauses. Wer dort genauer in die Gesichter schaut, kann dort die eine oder andere Sorgenfalte entdecken. Denn die ersten Ergebnisse der Ratswahl verheißen wenig Gutes. Da führt Rot-Grün deutlich. Na klar: Das sind nur Streiflichter, keine brauchbaren Hochrechnungen. Bisher sind nur wenige Tausend Stimmen ausgezählt.

19.20 Uhr.
Die schnellsten der Wahllokale haben auch schon die Kommunalwahl ausgezählt. Bei 5 von 265 meint Dietmar Bell (SPD) ein Kopf-an-Kopf-Rennen von Rot-Grün mit der CDU zu erkennen. Er sprüht geradezu vor Optimismus: "Das wird schon! Auf dem Weg hierher ist mir klar geworden: Das wird ein guter Tag."

19.13 Uhr.
"Wer ist das denn!?" (Kämmerer Johannes Slawig über einen jungen CDU-Ratskandidaten)

18.55 Uhr.
Die Hochrechnungen in Wuppertal sind noch sehr ungenau. Bisher haben gerade mal 39 von 265 Bezirken ihre Europawahlergebnisse gemeldet. Danach kommen momentan die CDU auf 29,8, SPD auf 33.1 Prozent. Grüne auf 10,6 Prozent, FDP auf 4,6 Prozent, Linke auf 7,3 und die übrigen auf 14,3 Prozent. Aber die 39 Bezirke sind vor allem die kleinsten - und die gesamte ausgezählte Stimmenzahl ist also gering.

18.49 Uhr.
Noch ein Wort zur Wahlbeteiligung: Wieder einmal reichen weniger als 1000 Wählerstimmen, um einen Sitz im Stadtrat zu erhalten. Das kommt natürlich vor allem den Parteien an den Rändern zugute, sofern sie ihre Anhänger mobilisieren konnten.

18.39 Uhr.
Die Wahlbeteiligung hat trotz der Doppelwahl in Wuppertal noch einmal geringfügig nachgelassen. Machten vor fünf Jahren noch 45,2 Prozent der wahlberechtigten Wuppertaler ihr Kreuz bei der Kommunalwahl, sind es diesmal nur 44,9 Prozent. Für die Europawahl dürfte die Beteiligung praktisch gleich aussehen - das ist natürlich deutlich mehr als zuletzt.

18.29 Uhr.
In den Wahllokalen der Stadt wird jetzt ausgezählt - und zwar zuerst die Stimmzettel zur Europawahl. Es heißt, mit den Ergebnissen sei gegen 19.30 Uhr zu rechnen. Die Veröffentlichung ist übrigens kein Problem - auch, wenn in Italien noch bis 21 Uhr gewählt wird.

18.08 Uhr
Nun strömen doch nach und nach die Menschen von draußen herein. Es ist aber noch viel Luft im Lichthof, wo vor der Leinwand auch eine Bühne für Talkrunden steht.

18.00 Uhr. Die Wahlparty im Rathaus lässt sich gemächlich an. Bis 18 Uhr waren die Häppchen, die das Brauhaus hier verkauft, interessanter als das Fernsehprogramm, das auf mehreren Leinwände projeziert wird. Um 18 Uhr haben sich die Köpfe dann kurz gedreht. Applaus für das CDU-Ergebnis, obwohl es doch schwächer ausgefallen ist, als bei der vergangenen Europawahl. Kurzes Johlen auch bei den Grünen, als ihre Hochrechnung kommt - und allgemein für die passable Wahlbeteiligung.

21. April, 14.30 Uhr. Schon den Selbsttest gemacht? Die WZ bietet bis zur letzten Sekunde der Kommunalwahl den WZ-Wahlcheck für Wuppertal an - gleichen Sie anhand von 21 Thesen Ihre eigenen Meinungen mit denen der Parteien ab - und lernen Sie ganz nebenbei die Wahlprogramme genauer kennen.

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