Der Lehrling des Monats arbeitet schon ganz meisterlich

Volkan Midik wird von der Handwerkskammer geehrt.

Der Lehrling des Monats arbeitet schon ganz meisterlich
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. „Typen wie Sie braucht das Handwerk als Botschafter“, sagt Kammerpräsident Andreas Ehlert anlässlich der Ehrung zum „Lehrling des Monats“. Volkan Midik (25) heißt der vielversprechende junge Mann, der kurz vor Vollendung seines dritten Ausbildungsjahres zum Orthopädie-Schuhmacher im Sanitätshaus Beuthel am Erich-Hoepner-Ring zur besten Nachwuchskraft der zwölf Kreishandwerkerschaften der Handwerkskammer Düsseldorf gekürt wurde.

Der 1996 aus dem Kosovo nach Deutschland gekommene „Lehrling“ — an diesem Begriff hat das Handwerk festgehalten — war gleichermaßen durch handwerkliches Geschick wie auch durch einfühlsamen Umgang mit der Kundschaft und als kompetenter Gesprächspartner für die behandelnden Ärzte aufgefallen.

„Normalerweise haben Lehrlinge nicht so intensiven Kontakt zur Kundschaft, aber Volkan meistert das souverän“, sagen gleichlautend sein Ausbilder Patrick Berkel wie auch Rüdiger Neumann, Geschäftsführer des Sanitätshauses Beuthel, das im vergangenen Jahr den bergischen Ausbildungspreis gewonnen hat.

Volkan Midik will nach absolvierter Ausbildung im Januar auch gleich zur Meisterschule nach Hannover gehen. „Ein Handwerksmeister kann anschließend auch an jeder Universität studieren“, sagt Andreas Ehlert, dem es am Herzen liegt, die Handwerksausbildung für junge Menschen möglichst attraktiv zu machen. Und dazu soll auch diese Auszeichnung dienen, die erst zum fünften Mal vergeben wurde.

„Ich war ganz schön überrascht, als ich gehört habe, dass man mich ehren will“, sagt Volkan Midik lächelnd und erklärte, dass ihn beim Beruf des Orthopädie-Schuhmachers die Verbindung zwischen Handwerk und Medizin reizt. Und die kreativen Möglichkeiten. „Auch ein orthopädischer Schuh kann von einem Prada-Modell inspiriert sein.“

Volkan Midik scheint übrigens so einiges zu gelingen: In einem Wettbewerb eines Kaffeezubereiters produzierte er vor Beginn seiner Lehrzeit beim bundesweiten Contest in Berlin den besten aufgeschäumten Milchkaffee aller acht Finalisten.

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