Wuppertaler CDU wirbt für die Kooperation mit der SPD

Minister Gröhe verspricht Initiative für forschende Unternehmen.

Wuppertaler CDU wirbt für die Kooperation mit der SPD
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Nachdem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) seinen Auftritt beim CDU-Neujahrsempfang vor der Kommunalwahl mit einer klaren Empfehlung in Richtung CDU beendet hatte, mochte Oberbürgermeister Peter Jung natürlich nicht widersprechen.

Gleichwohl stellte er umgehend klar, dass es beispielsweise um die jüngst erteilte Genehmigung des Wuppertaler Haushalts ohne die Mitarbeit der SPD-Fraktion vielleicht nicht gut bestellt sei. „Ohne die große Kooperation hätte sich die Stadt verzettelt“, sagte Jung unumwunden — und warb so vehement für eine Fortsetzung dieser Zusammenarbeit mit der SPD.

Was sich in den vergangenen Wochen und Monaten in Wuppertal alles getan hat, „das hat mit stabilen Verhältnissen in der großen Kooperation zu tun,“ so Jung. Und: „Wir brauchen diese Stärke auch für unangenehme Entscheidungen.“

Und natürlich nutzte Jung die Chance, es einem Bundesminister direkt ins Stammbuch zu schreiben: Wuppertal brauche weitere finanzielle Entlastungen. Und zwar nicht erst in den Jahren 2017 oder 2018, sondern sofort. „Bei uns ist es bitternötig“, erklärte der Oberbürgermeister.

Hermann Gröhe selbst schwor die Gäste im Ratssaal mehrfach darauf ein, eher dem Geist eines Friedrich Bayer statt dem eines Friedrich Engels zu folgen. Konsequenterweise kündigt er an, dass die Forschung ein Schwerpunkt der Legislatur-Periode werde. „Das gilt auch für Unternehmen mit Arzneimittelforschung“, so Gröhe an einem der bedeutenden Bayer-Standorte. Der Bundesgesundheitsminister stellte eine dementsprechende Initiative für den Standort Deutschland in Aussicht, „also für die einstige Apotheke der Welt.“ Kritikern rief er schon beim Neujahrsempfang entgegen. „Es gibt Schlimmeres, als mit guten Arzneimitteln Geld zu verdienen.“

Gröhe machte zudem eine seiner Grundpositionen als Gesundheitsminister deutlich. „Ein solidarisches Gesundheitssystem braucht eine solide Wirtschaft.“

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