Zwei Tote bei Lamborghini-Unfall in Wuppertal

Bei dem Fahrer handelt sich um einen 38 Jahre alten Italiener, der beruflich in Wuppertal war.

Wuppertal. Es sollte nur eine Spritztour nach der Präsentation eines neuen Super-Sportwagens werden - sie endete um 12.45 Uhr in einer Tragödie: Auf der L 418 (Lichtscheid) sind heute Mittag der italienische Fahrer eines Lamborghini Gallardo und dessen Beifahrerin - eine 28 Jahre alte Remscheiderin - ums Leben gekommen. Laut Polizei verlor der 38-Jährige auf Höhe des Kapellenweges auf nasser Fahrbahn die Kontrolle über seinen Sportwagen, prallte erst gegen die Mittelleitplanke und dann gegen einen massiven Beton-Laternenmast. Dabei ging das Auto in Flammen auf.

Für die beiden Insassen kam auch die beherzte Hilfe zweier AWG-Mitarbeiter, die Zeugen des Unfalls geworden waren, zu spät: Nach Feuerwehr-Angaben versuchten die Männer zwar, den brennenden Wagen mit einem Feuerlöscher zu löschen, und schafften es, die schwer verletzte 28-Jährige aus dem Auto zu ziehen. Auch ein Notarzt war laut Polizei schnell an der Unfallstelle und kümmerte sich um die Remscheiderin. Doch die Frau erlag im Rettungswagen ihren Verletzungen. Der Fahrer des Lamborghini hatte keine Chance: Die Polizei geht davon aus, dass er bereits beim Aufprall auf den Laternenmast gestorben ist und hinter dem Steuer verbrannte.

Laut Polizei war der Unfall-Fahrer mit seinem gut 500 PS starken Lamborghini vom Hauptsitz des Autobauers im norditalienischen Sant’ Agata Bolognese nach Wuppertal gekommen, um das Fahrzeug bei einem großen Unternehmen zu präsentieren - nach WZ-Informationen handelt es sich dabei um eine Wuppertaler Automobil-Zulieferfirma. Im Anschluss an die Präsentation am Vormittag, habe der 38-Jährige offenbar einigen Teilnehmern angeboten, eine Spritztour zu unternehmen. Die 28-Jährige sagte zu - nach WZ-Informationen handelt sich um eine Mitarbeiterin des Zulieferers, was die Polizei weder bestätigen noch dementieren wollte. Nur wenige Minuten, nachdem die beiden zu ihrer Fahrt aufgebrochen waren, kam es zum Unfall auf der L 418.

Zeugen des Unfalls sagten aus, der gelbe Sportwagen habe sie kurz vor der Kollision mit stark überhöhter Geschwindigkeit überholt - auf dem betreffenden Stück der L 418 sind 70 Stundenkilometer erlaubt. Wegen der Ermittlungs- und Bergungsarbeiten von Polizei und Feuerwehr war die vierspurige Verkehrsader bis in den Abend in Fahrtrichtung Ronsdorf gesperrt. Die zunächst auch gesperrte Gegenfahrbahn wurde im Laufe des Nachmittags wieder freigegeben. Den Unfallschaden schätzt die Polizei auf 150.000 Euro.

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