DC Open: Land unterstützt Kunstmarathon

DC Open — Düsseldorfer und Kölner stellen gemeinsam aus.

Köln/Düsseldorf. Das Rheinland, Geburtsstätte des Kunstmarktes, drohte in den letzten Jahren von der Konkurrenz ausradiert zu werden, nachdem Berlin erstarkte und Messen zwischen Moskau und Shanghai, Prag und Seoul emporwuchsen. Die DC open (sprich Düsseldorf Cologne) ist ein Gebot der Stunde. 70 Galerien aus beiden Städten bitten am kommenden Wochenende zeitgleich zum Vernissagemarathon, die Ausstellungen laufen aber bis mindestens Mitte Oktober.

Die Landesregierung sieht in dieser konzertierten Aktion eine Chance, die Kulturwirtschaft zu stärken und unterstützt die Veranstaltung wie in den vergangenen Jahren mit 44 000 Euro. Jede Stadt steuert je 10 000 Euro bei. Knapp 1000 Euro zahlt jeder Händler.

Wie in einem fantastischen Großmuseum sind klassische Werke und taufrische Produkte von Meisterschülern zu sehen. Ein Füllhorn von 100 Paul Klee- Arbeiten gießt die Galerie Beck & Eggeling über die Besucher aus. Hans Mayer hält ein frühes Steinkreuz von Joseph Beuys sowie eine Großskulptur von Tony Cragg frei nach Rodins „Bürgern von Calais“ bereit. Michael Werner trumpft mit Bilder des verstorbenen Sigmar Polke auf.

Die Galeristin Linn Lühn hat gar einen Standortwechsel hinter sich. Die bisherige Sprecherin aufseiten Kölns ist ins Szeneviertel Düsseldorf-Flingern gezogen, ein paar Schritte von der Galerie Konrad Fischer entfernt, die nicht etwa ihre bekannten Künstler, sondern die junge Schwedin Sofia Hulten präsentiert.

Die Konzeptkunst setzt einen wichtigen Akzent: von Robert Barry bei Bugdahn und Kaimer, über Kris Martin bei Sies und Höke bis Pavel Pepperstein, der mit „Landschaften der Zukunft“ auf der Venedig-Biennale 2009 Furore machte, bei Kewenig.

Gemeinsame Vernissage von Düsseldorfer und Kölner Galerien: 9. September 18 bis 22 Uhr,, 10. September 12 bis 20, 11. September 12 bis 18 Uhr. Shuttle-Bus nur Samstag stündlich 12 bis 20 Uhr ab Düsseldorf, Grabbeplatz und ab Köln, Friesenplatz.

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