Der Nachwuchs surft nach der Schule am liebsten im Netz

Die Stadt hat 3000 Kinder und Jugendliche gefragt, wie sie ihre Freizeit gestalten.

Düsseldorf. Chatten ist eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen des Düsseldorfer Nachwuchses. Das geht aus einer Online-Umfrage der Stadt Düsseldorf hervor, an der rund 3000 Kinder und Jugendliche im Alter von elf bis 20 Jahren teilgenommen haben. Dort gaben 94 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen an, dass sie in ihrer Freizeit im Internet surfen, immerhin auf Platz 2 hat es „Mit Freunden zu Hause treffen“ geschafft. Dicht gefolgt von „Sport treiben — aber nicht im Verein“.

Im Schnitt stehen den Befragten nach eigenem Bekunden in der Woche rund 23 Stunden Zeit zu freien Verfügung, bei den 11- bis 13-Jährigen sind es gerade einmal 18 Stunden. Möglicherweise knabbern Ganztagsbetreuung und verkürzter Weg zum Abitur am Zeitkontingent des Nachwuchses. So wundert es nicht, dass ein Großteil der Befragten Freizeitangebote gerne am Wochenende wahrnimmt, etwa am Samstagnachmittag.

Auch wenn die Befragung keine repräsentative ist, stellt sie für Sozialdezernent Burkhard Hintzsche doch eine „wichtige Basis zur Ausgestaltung“ des Jugend- und Förderplans für die Jahre 2015 bis 2020 dar, der in Kürze fortgeschrieben wird. Die Ergebnisse der Online-Umfrage will Hintzsche auch zum Anlass nehmen, Kinder- und Jugendförderangebote der Stadt stärker aufs Wochenende auszurichten. Bemerkenswert findet er, dass bereits Kinder und Jugendliche den Wunsch nach preiswertem Wohnraum äußern. „Da viele noch bei den Eltern leben, ist das beachtlich.“

Die Online-Umfrage hat die Stadt Düsseldorf im Sozialbericht zur „Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in Düsseldorf veröffentlicht“, der auch die Bevölkerungsentwicklung in Düsseldorf betrachtet. Demnach sind derzeit rund 17,5 Prozent der Gesamtbevölkerung unter 21 Jahre alt. Tendenz steigend.

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