Verirrter Lkw-Fahrer sitzt zwei Nächte im Wald fest

Viersen. Ohne Navi wäre das wohl nicht passiert: Eigentlich sollte der Fahrer eines polnischen Silo-Lkw auf seiner ersten Deutschlandtour in Viersen am Freitagmorgen auf der Süchtelner Straße seine Ladung abliefern.

Doch sein Navigationssystem lotste ihn kurz vor dem Ziel auf einen Waldweg, wo er vermutlich bereits am Donnerstag strandete.

Der verirrte Brummifahrer war auf einer kleinen Brücke weggerutscht und verkeilte sich dort so, dass er weder vor- noch rückwärts kam. Wegen einer Hochspannungsleitung über dem Fahrzeug und des weichen Waldbodens konnten die Einsatzkräfte für die Bergung des Lkw keinen Kran zu Hilfe nehmen. Zudem musste die Stromleitung für mehrere Stunden abgeschaltet werden.

Erschwert wurde die Bergung durch den Siloauflieger des Transporters. Er konnte zum Abpumpen der Ladung nicht ausgefahren werden, da er ansonsten hätte kippen können. Die Einsatzkräfte leiteten den Inhalt deshalb mit Händen und Saugschläuchen in einen anderen Tank um, was mehrere Stunden dauerte.

Als der Lkw am Freitag wieder fahrbereit war, verhinderte jedoch schlechtes Wetter und später die hereinbrechende Dunkelheit die Rückwärtsfahrt aus dem Wald. Der Fahrer musste eine weitere Nacht an der Unfallstelle verbringen. Erst am Samstagmittag konnte er seine Fahrt fortsetzen.

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