Nahversorgung in der Diskussion

Die Entscheidung über die Ansiedlung eines Supermarktes in Büttgen steht weiter aus.

Kaarst. Wie wird die Nahversorgung in Büttgen aussehen, wenn die Supermarktkette Kaiser’s seine zwei Märkte 2013 schließt? Ist eine Erweiterung doch noch möglich?

Oder muss eine radikale Lösung her: Das Büttgener Rathaus wird abgerissen und an dieser Stelle entsteht ein Lebensmittelmarkt mit darüber gelagerten Büros und Wohnungen? Eine abschließende Antwort hat auch die Stadtverwaltung nicht gefunden.

Fest steht, es wird keine Lösung am Bürger vorbei geben. Das wurde auch am Mittwochabend im Planungsausschuss deutlich. Dass das Thema unter den Nägeln brennt, haben die Büttgener mit ihrer regen Teilnahme an der Bürgerversammlung Anfang November bewiesen. Dort ist die Idee entstanden, das Rathaus abzureißen. Bürgermeister Franz-Josef Moormann versprach damals, auch diese Option zu prüfen.

Gegen den Abriss sprechen mehrere Faktoren: „Abriss und Neubau sind zu teuer“, sagte Lars Christoph, CDU-Stadtverbandsvorsitzender, im Ausschuss. Aber auch aus kultureller Sicht sei ein Abriss nicht sinnvoll, da dass Gebäude von der Kultur umfassend genutzt würde. Auch zeitlich sei das Vorhaben nur schwer zu realisieren.

Die CDU warf auch eine neue Möglichkeit in den Raum: Man solle versuchen, einen kleineren Lebensmittelmarkt in der Nähe der S-Bahn anzusiedeln — möglich wäre ein Nahkauf der Rewe-Gruppe. Damit habe man in Holzbüttgen gute Erfahrungen gemacht. Diese Lösung befürwortete auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Elke Beyer.

Die Verwaltung habe bereits Gespräche mit anderen Marktanbietern geführt, sagte Bereichsleiter Bruno Nelles. Zuerst wolle man aber die Eigentümer der Fläche um Zustimmung bitten. Die Errichtung eines Frischemarktes am Berliner Platz wurde im Ausschuss negativ bewertet.

Die Lösung Berliner Platz sei ein Schnellschuss, sagte Josef Karis vom Zentrum. Thorsten Schmitter (CDU) meinte dagegen, auch diese Alternative sollte nicht ausgeschlossen werden.

Die Bürgerversammlung hat gezeigt, dass immer noch Redebedarf besteht. Deshalb hat der Ausschuss beschlossen, nach erneuten Verhandlungen mit den Verantwortlichen wieder eine Bürgerversammlung einzuberufen.

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